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GESAMTSCHULE BRESLAUER STRAßE | STOLBERG

2018 / 2023

Aufgabe

Neugestaltung Aussenanlagen

Gesamtschule

Bauvolumen

535.000 €

Bedingt durch die Topographie des Geländes und die Anordnung des Neubaukomplexes ergeben sich für die neu zu gestaltenden Außenanlagen 2 höhengestaffelte Freiräume die über eine großzügige Treppenanlage miteinander verbunden werden.


Atrium / Innenhof
Die „untere“ der beiden Freiflächen befindet sich auf dem Niveau des Erdgeschosses und wird, bis auf die Öffnung für die verbindende Treppenanlage, rundum von Baukörpern umschlossen. Dadurch entsteht ein geschütztes Atrium. Die Gestaltung des Innenhofes orientiert sich dabei an der Formensprache des bestehenden Werkhofes, der im Jahre 2010 errichtet wurde und verbindet somit die neu entstehenden Freiflächen mit den bereits bestehenden zu einer harmonischen Einheit. Der Höhenunterschied innerhalb des Atriums wird durch behindertengerechte Rampen, langgezogene Stufenanlagen und terrassierte Platzflächen zum Stilmittel der Gestaltung. In die Stufenanlagen sind Sitzblöcken aus kugelgestrahltem Beton integriert. Durch die Anordnung der Stufen mit den eingeschobenen Sitzelementen sowie weiteren freistehenden Bänken entstehen unterschiedliche kleine Bereiche die vielen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, sich zu treffen, miteinander zu kommunizieren oder einfach im Innenhof zu verweilen. In die Podeste sind 3 begehbare Baumscheiben mit Hochstämmen integriert, die an sonnigen Tagen für einen angenehmen Schatten sorgen und im Atrium lebendige pflanzliche Akzente setzen. Das Herzstück des Atrium bildet ein Bühnenpodest, das gleichzeitig als erhöhtes Holzdeck zum chillen und sonnen einlädt und dem jugendlichen Sitzgewohnheiten entgegen kommt. So entsteht neben einem lauschigen Pausenhof auch noch ein Freilichttheater, das auch als grünes Klassenzimmer genutzt werden kann.

Große Treppenanlage
Über eine 9 m breite Freitreppe wird der Innenhof mit dem oberen Schulhof, der sich auf dem Niveau des 1. Obergeschosses des Neubaukomplexes befindet, verbunden. Die große Treppenanlage ist mit 2 Podesten gegliedert. Das untere großzügig angelegte Zwischenpodest ist mit 2 begehbaren Baumscheiben gestaltet. Auch hier laden Sitzwürfel, wie im Atrium zum verweilen ein.

Oberer Schulhof
Der obere Schulhof fächert sich zwischen dem bestehenden Bauteil F, der zukünftig als Kantine genutzt wird, und dem sozusagen 1. Obergeschoß des Neubaukomplexes auf. Auch hier befinden sich die beiden Eingangshöhen der gegenüberliegenden Baukörper nicht auf eine Höhe, so dass die Erschließung aller Eingänge höhenmäßig über die Freifläche vermittelt werden muss. Der obere Schulhof bietet als zentrale multifunktionale Platzfläche genug Raum für Bewegung, Aktion und Veranstaltungen. Dem offenen bestehenden Laubengang vorgelagert befinden sich Sitzwürfel und Hockerbänke in lockerer Anordnung und bilden einen einladenden Treffpunkt für die Schülerinnen und Schüler. Ebenfalls vor den Eingängen des Neubaus sind einige Sitzwürfel angeordnet. Der Kantine im Bauteil F ist eine großzügige Terrasse aus Betonsteinpflaster vorgelagert, die bei schönem Wetter dazu einlädt, dass Mittagessen im Freien einzunehmen. Durch eine Heckenpflanzung sowie eine baumbestandene Pflanzfläche im Westen wird die Terrasse von der großen Schulhoffläche abgesetzt und als eigener geschützter Raum definiert. Die Pflanzflächen dienen gleichzeitig dazu, den leichten Höhenunterschied durch Böschungen zu überwinden. Zwei langgezogene Stufen verbinden die Kantinenterrasse mit der zentralen Platzfläche. Durch eine großzügige Pflanzinsel mit Solitärbäumen wird die zentrale Platzfläche aufgelockert. Auch hier laden Sitzbänke zum Verweilen unter dem grünen Blätterdach ein. Die befestigte Fläche des Schulhofes besteht aus einer fugenlosen Asphaltfläche. Gepflasterte Bänder, die die fächerförmige Anordnung des Neubaukomplexes zum bestehenden Bauteil F betonen, lockern die befestigte Fläche auf und schaffen interessante lineare Blickfänge. Darüber hinaus übernehmen einige der Bänder die Funktion einer gepflasterten Rinne, die der Entwässerung des Schulhofes dient.

Das grüne Band
Nach Südosten öffnet sich der große Pausenhof sozusagen ins Grüne. Wiesen- und Rasenflächen, die als Spiel, Bewegungs- und Liegewiese genutzt werden sind mit extensiv bepflanzten Inseln durchsetzt. Hier liegt der Fokus bei der Bepflanzung auf Naturnähe und darin eine ökologische Vielfalt auf dem Schulgelände zu schaffen. Pflanzflächen mit Bienenweiden und Vogelnährgehölze eröffnen neue Lebensräume für eine vielfältige Flora und Fauna und geben so den Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, die uns umgebende Natur zu beobachten, zu verstehen und zu schützen. Der vorhandene Gartenweg bleibt bestehen und führt zu einer Terrasse im Grünen. Hier wäre in unmittelbarer Umgebung auch der nötige Raum, um den Schulgarten anzulegen. Dies wäre ein Projekt, das aus der Initiative der Schüler bzw. der Schule entstehen könnte. Die notwendige Freifläche würden dann im Rahmen der Baumaßnahme in Absprache mit der Schule entsprechend vorbereitet.

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