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KAISERPLATZ STOLBERG

2016

Aufgabe

Umgestaltung des Rathausvorplatzes

"Nichts ist so beständig wie der Wandel",

das wusste schon der griechische Philosoph Heraklit 500 Jahre vor Christi , und das ist heute noch genauso aktuell und trifft auch auf den Kaiserplatz zu, der ja seine Anfänge im ausgehenden 19 Jahrhundert hat. 1891 entstand der erste Kaiserplatz, der wie der heutige Platz, in seiner Längsachse auf den Mittelpunkt des historischen Rathauses  ausgerichtet ist und damals den Vichtbach mit der Rathaus verbunden hat. Sein symmetrisches Erscheinungsbild und die Kraft der Achsen haben nun fast 130 Jahre überdauert und finden auch heute im Jahre 2017 ihre Fortsetzung.

Für uns war es nun auch eine spannende Herausforderung aus dem geschichtsträchtigen Kaiserplatz, der in den 80er Jahre, als sehr schönes Ensemble aus Stadtplatz und Stadtgarten umgestaltet wurde, einen neuen urbanen Raum zu kreieren, der an die Bedürfnisse unserer heutigen Zeit angepasst ist. So ist nun ein luftiger heller und offener Platz entstanden, der die Symmetrie und die historischen Achsen aufgreift. Die in den 80er Jahren entstandenen sehr schönen Pflasterornamente im vorderen und mittleren Teil des Platzes sind weitestgehend wieder hergestellt worden. Das gesamte kostbare Pflastermaterial bestehend aus Carrara Marmor, Mosaikpflaster aus Basalt und Blausteinplatten ist komplett wieder verwendet worden, in Form von Pflasterornamenten, die sich achsial hinter dem Brunnen in der neu gestalteten Platzfläche fortführen, in den Umrandungen der hinteren großen Platzfläche oder als Einfassung der neuen Baumscheiben. Die Terrasse des Kupferpavillons sowie der gesamte hintere Platzbereich wurden aus 12 cm starken großformatigen Betonsteinplatten mit einem edlen Natursteinvorsatz hergestellt. Aufgelockert wird der hintere Platzbereich durch 4 kleinkronige Koelreuterien (Blaseneschen), die sich in die orthogonale Gliederung des Platzes einfügen. Hier ist unter dem lichten Blätterdach ein lauschiger Terrassenbereich mit Sitzgelegenheiten entstanden. Aus den massiven Umrandungen der alten Brunnenanlagen sind Spieltische für Mühle, Schach und Backgammon entstanden. Bodentrampoline, und urbane Balanciergeräte erfreuen nicht nur die kleinen Bürger der Stadt. Die Spielgeräte sind dezent gehalten und fügen sich harmonisch in das gesamte Gestaltungskonzept ein.

Die bestehende massive Brunnenanlagen wurde einmal komplett auseinander genommen, verkleinert, neu abgedichtet, die fehlenden Steine des neuen ovalen Brunnenbeckens passgenau zu den vorhandenen Brunnensteinen geschnitten und das Ganze dann wie ein Puzzlespiel wieder neu zusammengesetzt.

Die vorhandenen Baumbeete unter den alten Kastanien sind mit Ziergräsern und blühenden Bodendeckern sowie einer üppigen Frühlingsbepflanzung mit Blumenzwiebeln neu gestaltet und warten im Laufe der Jahreszeiten mit immer wieder neuen Blütenaspekten auf.

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